Es handelt sich dabei um ein medizinisches Silikon, welches ähnlich wie Knetmasse modelliert wird, angenehm auf der Haut getragen werden kann und gleichzeitig sehr belastbar ist.
Dadurch eignet es sich hervorragend, um die individuellen Fingerlinge der exomotion® hand one herzustellen.
Wir hatten euch vor ein paar Wochen das Thema Gipsen vorgestellt. Auf dieser Grundlage werden im nächsten Schritt die Fingerlinge für den Patienten passgenau gefertigt.
Um das HTV-Silikon vorzubereiten und zu bearbeiten, braucht der Orthopädie-Techniker unter anderem eine Silikonwalze, Farbe, Modellierwerkzeuge, die Exomechanik und einen Umluftofen.
Im ersten Schritt werden die zwei Komponenten des Silikons in einer Silikonwalze miteinander vermengt. Die individuell ausgewählte Farbe des Patienten wird speziell angemischt und in das HTV-Silikon eingearbeitet. Als nächstes wird das HTV-Silikon auf die entsprechende Stärke ausgerollt und am Gipsmodell der Patientenhand angebracht. Durch das Modellierwerkzeug kann das HTV-Silikon am Gips Modell modelliert werden. Parallel wird die Exomechanik zusammengesetzt und auf der Unterseite mit HTV-Silikon gepolstert, damit diese an der Patientenhand nicht drückt und sie mit dem HTV-Silikon Fingerling verbunden werden kann. Zum Vernetzen der HTV-Silikonfingerlinge mit der Exomechanik muss das Ganze am Ende im Umluftofen „gebacken“ werden (das Silikon wird bei hohen Temperaturen „fest“, daher auch die Bezeichnung HTV für Hochtemperaturvernetzt).
Auf dieser Basis kann dann durch den Orthopädie-Techniker die exomotion® hand one, mit den patientenindividuell gefertigten Silikonfingerlingen und der passenden Armschiene zusammengesetzt werden.